Fisherino Green Angler – So verhalten sich Angler wirklich umweltbewusst

Jeder Angler kennt und hasst sie: Hänger und Abrisse sind unvermeidlicher Teil unseres Hobbys und kommen beim Angeln einfach vor. Wenn man sich aber vor Augen führt, dass alleine in den Niederlanden durch Angler jährlich ca. 54 Tonnen umweltschädliches Blei in den Gewässern versenkt wird, bekommt ein Abriss eine größere Bedeutung. Fisherino zeigt im Rahmen des Green Angler Projekts, wie ihr ganz einfach Eure Umweltbilanz am Wasser aufpeppen könnt. 

Und Blei ist leider nicht das einzige Problem. Denn neben dem (Blei-)Gewicht bleibt ja zumindest beim Spinnfischen auch meistens noch ein Köder im Wasser. Viele Gummiköder enthalten leider ebenfalls sehr schädliche Stoffe. Doch was werfen wir da eigentlich genau und warum sind die enthaltenen Stoffe für Mensch und Tier problematisch? Fisherino klärt auf.

Das Problem von Bleigewichten und Gummis

Das Blei nicht gerade ein gesunder Stoff ist haben die meisten wohl schon einmal mal gehört. Im Wikipedia-Artikel zum Thema Blei-(vergiftung) heißt es zum Beispiel: “Blei schädigt das zentrale und das periphere Nervensystem, beeinträchtigt die Blutbildung und führt zu Magen-Darm-Beschwerden und Nierenschäden. Bleiverbindungen sind bis auf Ausnahmen als fortpflanzungsgefährdend eingestuft.” Das tückische dabei: Blei und Bleiverbindungen können über die Nahrung, durch Inhalation oder über die Haut aufgenommen werden. Das gilt übrigens für Mensch und Tier.

[Image id="5428" lightbox="false" ]

Laut dem WWF verunreinigen jedes Jahr zwischen 4,8 und 12,7 Millionen Tonnen Plastik die Meere. 

Zwar bildet elementares Blei an der Luft durch Oxidation eine Schutzschicht aus Bleicarbonat, die ungiftig für Menschen ist, aber im Wasser wird diese Schutzschicht nach einiger Zeit unwirksam. Das Blei gelangt so in die Nahrungskette und belastet zudem das Trinkwasser. Auch viele Gummiköder enthalten leider gesundheits- und umweltschädliche Stoffe. Zu nennen sind hier vor allem die gebräuchlichen und günstigen Weichmacher aus der Gruppe der Phtalate, die als erbgutverändernd und damit als sehr krebserregend eingestuft werden. Leber, Nieren und Hoden können zum Beispiel angegriffen werden. Da Phthalate relativ beständig und fettlöslich sind, reichern sie sich in der Umwelt insbesondere in Sedimenten an und gelangen so besonders leicht in die Nahrungskette.

Für einige Phthalate ist auch eine hormonartige Wirkung nachgewiesen. Sie können die Fähigkeit zur Fortpflanzung beeinträchtigen und das Kind im Mutterleib schädigen. Bei Fischen sorgen diese Stoffe beispielsweise für eine hohe Ungleichverteilung von männlichen und weiblichen Tieren, was schlimme Auswirkungen auf die Reproduktionsraten haben kann. Alles in allem ist die Umwelt- und Gesundheitsbilanz von Gummiködern und Bleigewichten also alles andere als großartig. Doch zum Glück gibt es mittlerweile Alternativen, die uns Anglern sogar noch einige große Vorteile bringen.

Tungsten als Alternative zu Blei

Tungsten oder Wolfram ist eine hervorragende ungiftige Alternative zu Blei. Eigentlich ist es Blei für die Verwendung als Gewicht beim Angeln sogar extrem überlegen. Denn Tungsten weist eine höhere spezifische Dichte als Blei auf, ist damit bei gleichem Gewicht kompakter als Blei und sinkt aufgrund des geringeren Wasserwiderstandes schneller zum Grund. Außerdem ist Tungsten härter als Blei. Gerade beim Angeln mit Jigs, Cheburashkas oder auch Bullet-Bleien spürt man mit Tungsten die Bodenbeschaffenheit sehr viel deutlicher und direkter. Das sorgt für ein entspannteres Angeln und auch eine bessere Bissausbeute.

Bei Fisherino findest du deshalb ausschließlich Tungsten-Gewichte. Seien es Dropshot-Weights, Nailsinker, die mittlerweile schon berühmten Fisherino-Chebus im Röhrchen oder die frisch ins Programm aufgenommen Fisherino-Jigheads mit ultrascharfem Mustad-Haken und Baitholder. Das Fisherino Green Angler Projekt setzt auf Tungsten!

[Emotion emotion_id="269" ] 

Außerdem ein wichtiger und hilfreicher Tipp: Abrisse am besten ganz vermeiden. Viele Angler schlagen bei einem Hänger ein paar Mal in die Rute und reißen, wenn sich der Hänger so nicht lösen lässt ab. Doch es gibt einige einfache Techniken, die helfen Abrisse zu vermeiden. Das schont Umwelt und Geldbeutel.

Gerade Angelmethoden mit Offsethaken wie Cheburashka oder Texas- bzw. Carolina-Rig vermeiden dabei durch ihre Konstruktion bereits sehr viele Hänger.

Kommt es dennoch zum Hänger, ist es oft hilfreich den Zugwinkel zu verändern. Auch gefühlvolle Schläge in die ungespannte Schnur lösen Hänger effektiver als brachiales ziehen. Bei hartnäckigen Hängern hilft es erstaunlich oft die Schnur vor der Rute mit der Hand zu spannen und mit der anderen die gespannte Schnur “flitschen zu lassen” – so als wenn man eine Bogensehne sehr schnell spannen und entspannen würde. 

Lösung II: Ungiftige Gummiköder verwenden

Was für Blei gilt, gilt auch für herkömmliche Gummiköder: Sie sind nicht umweltfreundlich, voller giftiger Weichmacher und es gibt überlegene, ungiftige Alternativen. Herausragend und vorbildlich sind hier die Marken Moby und Z-Man: Beide Firmen haben ein ungiftiges Material entwickelt und verwenden es für ihre extrem fängigen Köder.

[Emotion emotion_id="273" ] 

Im Fall von Z-Man hat das auftreibende ElaZtech® genannte Material sogar dem erfolgreichen Ned-Rig zum großen Durchbruch in den USA verholfen. ElaZtech® weist nämlich trotz des Verzichts auf Weichmacher eine hohe Flexibilität auf, ist sehr weich und zudem auftreibend. Es reißt nicht mal, wenn man es extrem weit auseinander zieht.

[Image id="5427" lightbox="false" ]

Das Material ist trotz seiner Umweltverträglichkeit extrem robust und hält viel länger durch als normale Weichplastik-Köder. Du kannst also umweltschonend angeln ohne auch nur im geringsten Kompromisse zu machen. Ganz im Gegenteil: Die neuen Materialien  sind den herkömmlichen mit ihren Eigenschaften sogar vielfach überlegen. So verbinden sich Umweltschutz und höherer Fangerfolg.

Mehr zum Angeln mit dem Ned-Rig findest du hier.

Aber auch wenn die ungiftigen Köder etliche Vorteile aufeinander vereinen, muss man jetzt nicht sofort alle seine regulären Gummis entsorgen, aber vielleicht gibst Du den Moby und Z-Man Produkten beim nächsten Einkauf einfach mal eine Chance.

Was jeder zusätzlich tun kann

Zusätzlich zu ungiftigen Ködern, Tungsten-Weights und genereller Abriss-Vermeidung sind es aber auch nach wie vor die kleinen Dinge, die Green Angler machen. Denn eins ist ja absolut klar: Als Angler sind wir für die Ausübung unseres Hobby besonders auf eine intakte Natur mit tollen Fischbeständen angewiesen. Wir sollten also nicht nur unser Material möglichst umweltfreundlich auswählen, sondern auch sonst mit gutem Beispiel voran gehen. Ein oder zweimal im Jahr den Müll am Hausgewässer einsammeln, beim Angeln insbesondere auch die Flora und Fauna abseits der Fische respektieren oder zusammen mit den Buddies zum Angeln fahren, um Sprit zu sparen. So sorgen wir mit kleinen Dingen dafür, dass wir noch lange Freude an unseren Hobby haben.

Bei Fisherino glauben wir an den Green Angler und wollen deshalb weiterhin Vorbild und Vorreiter sein.

Hast Du noch weitere Tipps, was man als Green Angler tun kann? Schreib uns eine Mail  oder kontaktiere uns auf Facebook oder Instagram und lasst uns zusammen das Thema Umweltschutz beim Angeln noch stärker angehen!